Ulla Lenze
(c) Julien Menand

Ulla Lenze wurde am 18. September 1973 in Mönchengladbach geboren und lebt heute in Berlin und in der Märkischen Schweiz. Während ihrer Schulzeit verbrachte sie sechs Monate in einer Gastfamilie in Indien. Nach dem Abitur studierte sie in Köln Musik und Philosophie auf Lehramt und schloss ihr Studium mit einer Staatsexamensarbeit über Hegels „Lehre von der Dichtung“ ab. Für ihre Romane erhielt Ulla Lenze zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, u.a. den Jürgen-Ponto Preis für den besten Debütroman, den Rolf-Dieter-Brinkmann-Förderpreis und den Ernst-Willner-Preis beim Bachmann-Wettbewerb. Für ihr Gesamtwerk wurde sie 2016 mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet und 2020 mit dem Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Mit Ihrem Roman „Der Empfänger“, bislang in über zwölf Sprachen übersetzt, gelang ihr der internationale Durchbruch. Im Frühjahr 2023 tritt sie die renommierte Max Kade-Gastprofessur am Dartmouth College (USA) an. 

Ulla Lenze war Writer-in-Residence in Mumbai, Damaskus, Istanbul und Venedig. Ihre Lesereisen führten sie u.a. nach Indonesien und Australien, zuletzt in den Iran und den Irak, wo sie 2016 an einer Konferenz irakischer Dichterinnen in Basra teilnahm. Seit 2017 ist sie Teil des literarischen Projekts Weiter Schreiben, das geflüchtete Autor*innen aus Kriegs- und Krisengebieten mit Autor*innen in Deutschland vernetzt.