Ulla Lenze

»Mit ihrem vierten Buch hat Ulla Lenze gleichzeitig einen verblüffend spannenden Liebesroman und ein philosophisches Essay über Kunst und Ethik geschrieben. «


Eva Behrendt, taz

Holle ist Künstlerin, sie fotografiert Städte – ohne Menschen. Ein Stipendium führt sie nach Istanbul, wo sie eine Liebesbeziehung mit dem Imbiss-Betreiber Celal beginnt und auf den Mäzen Christoph Wanka trifft. Der Geschäftsmann repräsentiert mit seiner globalen Firmenstrategie alles, was Holle ablehnt, und doch spürt sie peinliche Parallelen und Abhängigkeiten zwischen seiner Geld- und ihrer Kunstsphäre. Ein Kräftemessen zwischen den beiden beginnt, das Holle nach Mumbai, Berlin, Hannover führt, in Luxusvillen, Slums, Parks. Theresa, eine Journalistin, übernimmt Holles Wohnung in Mumbai und mehr und mehr deren Rolle. Sie kennt die verstörende Metropole, in der das Überleben für viele nur am Zufall hängt. Auch sie trifft auf Christoph Wanka. Kunstvoll verknüpft Ulla Lenze im neuen Roman vier berührende Schicksale in einer Welt aus Städten, die immer verwirrender ineinander überzugehen scheinen, in der Kunst, Liebe, Leben ihre Unschuld verloren haben und dennoch der Kampf um sie täglich aufgenommen wird. Die endlose Stadt ist ein Roman voller Spiegelungen und geheimer Verflechtungen, reich an Gefühlen und Erkenntnis. Eine schwebend leichte Konstruktion, in der Zeiten, Orte und Identitäten ineinander tauchen, ein vielschichtiges Kunstwerk von großer Schönheit.

Die endlose Stadt
Roman
Frankfurter Verlagsanstalt, Februar 2015,
etwa 320 Seiten, ca. € 19,90
ISBN 978-3-627-00210-7

»Ich will (…) mal ein Buch nennen, von einer jungen Autorin, das mich erstaunt hat: ›Die endlose Stadt‹ von Ulla Lenze. Diesem Buch merke ich an, dass es Substanz hat.«

Uwe Timm

»Es verfügt über erhebliche intellektuelle Klarsicht, was die Verhältnisse von Menschen, Systemen und Regionen betrifft, und denkt sich geistreiche Konstellationen aus, in denen es seine Thesen demonstrieren kann. «

Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung

»Die Autorin Ulla Lenze hat in ihren aufregend klugen Roman Die endlose Stadt breite Diskurse über Kunst und Geld und Globalisierung integriert.«

Dirk Knipphals, taz

»Ulla Lenze hat in ihrem enorm gegenwärtigen Großstadtroman eine Sprache für die Verwirrung zwischen Nähe und Ferne, Kunst und Kapitalismus gefunden. Die endlose Stadt ist die Zeichnung einer globalisierten Epoche, in der die Differenzen in einer universalen Warenwelt eingeebnet sind, gleichzeitig aber die sozialen Unterschiede immer bedrängender werden.«

Christoph Schröder, KulturSPIEGEL

»Die Figuren sind unglaublich geglückt. Das ist eine Art Psychologie, die sie durch eine raffinierte Erzählhaltung entwickelt, die von außen kommt, sich herantastet und nicht allwissend ist.«

Maike Albath, Deutschlandfunk Büchermarkt