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Foto: Julien Menand

Ulla Lenze wurde 1973 in Mönchengladbach geboren. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, für ihr Gesamtwerk erhielt sie 2016 den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und 2020 den Niederrheinischen Literaturpreis. Ihr Roman "Der Empfänger" (2020) wurde in 12 Sprachen übersetzt. Ulla Lenze war writer-in-residence in Damaskus, Istanbul, Mumbai und Venedig. 2023 hatte Ulla Lenze die Max Kade Gastprofessur in Dartmouth (USA) inne. Ulla Lenze lebt heute in Buckow in der Nähe von Berlin.

Mit sechzehn Jahren setzte Ulla Lenze für ein halbes Jahr die Schule aus und lebte in einer indischen Gastfamilie in Pune, Indien. Nach dem Abitur studierte sie an der Musikhochschule Köln Schulmusik (Hauptfach Klavier) und an der Universität Philosophie auf Lehramt und schloss ihr Studium mit einer Staatsexamensarbeit über Hegels „Lehre von der Dichtung“ ab. 

Zwischen 2009 und 2011 lebte Ulla Lenze in Mumbai und Istanbul, bis sie sich 2011 in Berlin niederließ. Seit 2021 lebt Ulla Lenze in  Buckow (Märkische Schweiz).

 

Mit ihrem Debütroman "Schwester und Bruder" (DuMont 2003), der auf die frühen Indienerfahrungen zurückgeht und mehrere Literaturpreise erhielt, hob eine jahrelange Auseinandersetzung mit den Hemisphären Orient und Okzident an, die sich im Reisen und im Schreiben niederschlug, u.a. im Auroville-Roman "Archanu" (Ammann Verlag 2008). Der Roman "Der kleine Rest des Todes" (FVA 2012) verarbeitet den Unfalltod des Vaters und ist Ulla Lenzes persönlichstes Buch.

Der Roman "Die endlose Stadt" (FVA 2015) bewegt sich im Spannungsgefüge der Metropolen Berlin, Istanbul und Mumbai. In ihrem fünften Roman "Der Empfänger" (Klett-Cotta 2020) bearbeitet Ulla Lenze zum ersten Mal ein zeitgeschichtliches Thema (ein Amerikadeutscher in den Fängen der Nazis). Der Roman war Ulla Lenzes internationaler Durchbruch. Auch in ihrem aktuellen Roman  "Das Wohlbefinden" (Klett-Cotta 2024) widmet sie sich einem historischen Stoff: den Arbeiterheilstätten Beelitz bis in die Gegenwart. Der Roman wurde für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert.

 

Lesereisen führten Ulla Lenze u.a. in die USA, nach Indonesien, Australien, in den Iran und den Irak (auf Einladung des Goethe-Instituts und der Frankfurter Buchmesse). Sie begleitete Außenminister Frank-Walter Steinmeier 2014 auf Delegationsreise nach Neu Delhi. 2016 nahm sie in Basra an einer Konferenz für irakische Schriftstellerinnen teil.

Seit 2017 ist Ulla Lenze Teil des Literaturprojekts "Weiter Schreiben", das Autorinnen und Autoren aus Krisenregionen mit deutschsprachigen Autorinnen und Autoren vernetzt. 

Ulla Lenze leitet Schreibwerkstätten u.a. für Narrativa, Jürgen Ponto Stiftung, Literaturbüro NRW, Literarische Sommerakademie Schrobenhausen, Universität Venedig, Dartmouth College und in Buckow (Märkische Schweiz).

Auszeichnungen und Literaturpreise (Auswahl)

2020    Bonner Stadtschreiberin

2020    Literaturpreis der Stadt Krefeld

2019    Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds für "Der Empfänger"

2019    Aufenthaltsstipendium Kulturakademie Tarabya 

2018    Arbeitsstipendium des Berliner Senats

2016    Literaturpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft 

2015    Alfred-Döblin-Stipendium 

2014    Venedig-Stipendium des Berliner Senats

2012     Stipendiatin des Heinrich-Heine-Hauses Lüneburg

2010     Writer-in-Residence in Mumbai (Goethe-Institut)

2009    Aufenthaltsstipendium Istanbul (Kulturamt Köln).

2005     Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW 

2004     Stadtschreiberin in Damaskus (Goethe-Institut)

2003     Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb

             Jürgen Ponto Preis für das beste Romandebüt 2003, 

             Rolf-Dieter-Brinkmann-Förderpreis der Stadt Köln

2002     Stipendium „Autorenwerkstatt Prosa“ des Literarischen Colloquiums                  Berlin

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